Freitag, 30. Juni 2017

Wenn depressive sich nicht helfen lassen wollen

Wie geht man mit Menschen um, die sich nicht helfen lassen wollen ? Ich habe eine nette Freundin, die leidet unter leichten Depressionen , und sie nimmt auch Antidepressiva, ich helfe ihr so gut wie es kann, ohne blöden Sprüchen wie z. Sie reagieren nicht länger mit Vorwürfen auf die unausweichlichen und sich ständig wiederholenden Enttäuschungen und Vertrauensbrüche. Die eigene Angst überwinden. Sie bewältigen die Ängste, die auf Sie einstürmen und Sie vor dem neuen Weg der Hilfe zurückschrecken lassen : Wenn ich dir nicht mehr helfe , gelte ich als herzlos und hart! Wenn psychisch kranke Menschen sich nicht therapieren lassen wollen , fühlen sich ihre Angehörigen in unserem Versorgungssystem oft alleingelassen.


Diese Menschen identifizieren sich damit, zu geben, aber nicht zu nehmen. Sie glauben, antworten zu müssen, wenn andere in Not sind. Gleichzeitig kümmern sie sich ganz allein um ihre eigenen Bedürfnisse oder vernachlässigen diese sogar.


Egal was sie tun, sie erlauben anderen nicht , ihnen zu helfen. Natürlich hat nicht jeder die Kraft und die Zeit so intensiv zu helfen. Oft genügt es schon, wenn man dem Betroffenen signalisiert, dass er zu einem kommen kann - er sich aber in jedem Fall auch professionelle Hilfe n muss. Wenn Sie nicht helfen können, seien Sie ehrlich zu sich und dem Betroffenen. Und wenn sie es nicht tut, dann gibt sie sich halt nicht genug Mühe und lässt sich gehen.


Die bittere Wahrheit ist aber die, dass eine Depression eine schwere Erkrankung ist, die sich auf das Denken, Fühlen und Verhalten auswirkt. Diese Krankheit kann man nicht einfach über Nacht ablegen. Es ist wohl auch eine Typfrage. Manche Leute müssen fallen gelassen werden, bei manchen hilft paradoxe Intervention.


Je nachdem welche Depression es ist und wie stark sie ausgeprägt ist, ist für Außenstehende das oft nicht nachvollziehbar. Ich wende mich an euch, weil mein Bruder eine Depression hat, sich dabei nicht wirklich helfen lassen will, und ich nicht weiß, was ich tun soll. Anfang dieses Jahres hat sich mein Bruder (Jahre alt) selbständig gemacht. Das Ganze hat ihn überfordert, und nun ist er in eine Depression geschlittert. Dies ist nicht seine erste, sondern die.


In diesem Fall kann man den Partner durch geschicktes Nachfragen selbst auf die Idee bringen, sich helfen zu lassen. Wenn er etwa sagt, Es geht so nicht weiter, ich muss etwas ändern, kann man nachfragen: Was stört dich an deinem Leben? Was genau willst du ändern? Wie kannst du dieses Ziel wohl erreichen?


Ist derjenige nicht bereit, sich helfen zu lassen , schrecken Sie nicht davor zurück, selbst einen Arzt anzurufen, notfalls auch die Polizei. Sie sich nicht : Gestehen Sie sich zu, dass die Verhaltensweisen des Erkrankten in Ihnen auch negative Gefühle wie Traurigkeit, Wut, Verärgerung und Frustration auslösen. This video is unavailable. Sie dürfen frustriert sein. Sie tragen ihr Hörgerät nicht , lassen den Pflegedienst nicht rein oder wollen das Autofahren partout nicht sein lassen.


Doch es gibt Hilfe für Angehörige. Menschen hassen es, wenn ihre Kinder sie wie Unmündige behandeln. Sie sind alt genug und können vieles selbst entscheiden - und wollen das auch. Trotzdem ist ihnen die Hilfe der Kinder, die sie lieben, wichtig. Eltern schätzen eine Art herzliche Assistenz.


Dieses Verhältnis lässt sich meistens in einem langen Gespräch definieren. Das hilft aber nicht unbedingt weiter. Selbst Mediziner können nicht wirklich viel gegen Depressionen machen - Laien noch weniger.


Bei uns hat mein Einsatz wenig gebracht. In einer Hochphase hat meine Frau die Scheidung eingereicht. Warum sie sich Scheiden ließ , hat sie so klar eigentlich nie gesagt, sie war einfach wirr im Kopf. Vielmehr sei es die Depression , die zu schweren Veränderungen im Erleben und Verhalten der Betroffenen führe.


Die Depression nahm ihr jegliche Lebensfreude, hielt sie gefangen in einem Gefühl innerer Leere und Niedergeschlagenheit, begleitet von Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Willenlosigkeit. Aber die Krankheit lässt nicht nur die Seele erstarren, sondern auch den Körper. Irgendwann konnte sich Hannah Wagner kaum noch bewegen. Hätte es dieses Gespräch nicht gegeben, sagt der Vater, wahrscheinlich würde er immer noch rätseln.


Wahrscheinlich hätte er seine Tochter einfach weiterhin immer wieder gefragt, ob sie nicht mal rauswolle, sich mit Freunden treffen oder ins Kino gehen. Dabei war Larissa nicht lustlos – sie hatte eine schwere depressive Störung.

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